Viele Frauen stellen fest, dass sie während ihrer Periode an Gewicht zunehmen oder sich aufgedunsen fühlen. Häufig sind Wassereinlagerungen der Grund dafür, ein häufiges, aber oft wenig verstandenes Phänomen. Diese Flüssigkeitsansammlungen können nicht nur zu einem unangenehmen Völlegefühl führen, sondern auch die Laune beeinflussen und das allgemeine Wohlbefinden beeinträchtigen. Aber warum kommt es zu Wassereinlagerungen während der Menstruation, und was kann man dagegen tun? In diesem Artikel gehen wir den Ursachen auf den Grund und geben Tipps, wie Sie sich in dieser Zeit wohler fühlen können.
Inhalt
ToggleWas sind Wassereinlagerungen?
Wassereinlagerungen, medizinisch als Ödeme bezeichnet, treten auf, wenn Flüssigkeit im Gewebe eingelagert wird. Dies führt zu Schwellungen in verschiedenen Körperregionen, insbesondere in Händen, Füßen, Beinen oder im Bauchbereich. Während der Menstruation berichten viele Frauen über ein vorübergehendes „Aufgeschwemmtsein“, das sich nach Ende der Blutung in der Regel von selbst zurückbildet.

Ursachen von Wassereinlagerungen während der Periode
Die Hauptursache für Wassereinlagerungen während des Menstruationszyklus sind hormonelle Schwankungen. Diese hormonellen Veränderungen beeinflussen den Flüssigkeitshaushalt und die Durchlässigkeit der Blutgefäße. Im Detail spielen folgende Faktoren eine Rolle:
1. Hormonelle Schwankungen
Während des Menstruationszyklus schwankt der Spiegel der Hormone Östrogen und Progesteron. In der zweiten Zyklushälfte, der sogenannten Lutealphase, steigt der Progesteronspiegel an. Dieses Hormon kann dazu führen, dass mehr Natrium und Wasser im Körper zurückgehalten werden, was zu einer vorübergehenden Gewichtszunahme und einem aufgedunsenen Gefühl führt.
2. Veränderungen im Salz- und Wasserhaushalt
Hormonelle Schwankungen beeinflussen, wie der Körper Salz und Wasser speichert. Ein Anstieg von Progesteron kann die Natrium-Rückresorption in den Nieren erhöhen. Dadurch wird mehr Wasser im Gewebe eingelagert, was zu sichtbaren Schwellungen führen kann.
3. Durchlässigere Blutgefäße
Während der Menstruation können die Blutgefäße durchlässiger werden. Dies bedeutet, dass Flüssigkeit leichter aus den Gefäßen ins umliegende Gewebe gelangt. Das Ergebnis: Hände, Füße und andere Körperregionen können anschwellen, was zu dem unangenehmen Gefühl von Wassereinlagerungen führt.
4. Veränderungen im Stoffwechsel
Der Stoffwechsel verändert sich während des Menstruationszyklus. Viele Frauen bemerken, dass sie kurz vor ihrer Periode mehr Appetit auf salzige und kohlenhydratreiche Lebensmittel haben. Ein höherer Salzkonsum kann Wassereinlagerungen begünstigen. Darüber hinaus führen kohlenhydratreiche Mahlzeiten dazu, dass der Körper Wasser speichert, da jedes Gramm Kohlenhydrate im Durchschnitt etwa drei Gramm Wasser bindet.

Welche Symptome verursachen Wassereinlagerungen?
Die Symptome von Wassereinlagerungen während der Periode können variieren. Häufig berichten Frauen über:
- Schwellungen: Besonders an Händen, Füßen und Beinen kann es zu sichtbaren und fühlbaren Schwellungen kommen.
- Aufgedunsenes Gefühl: Ein Druck- oder Spannungsgefühl im Bauchbereich ist ein typisches Anzeichen.
- Leichte Gewichtszunahme: Die Waage zeigt möglicherweise ein oder zwei Kilo mehr an, obwohl es sich dabei lediglich um vorübergehendes Wasser handelt.
- Empfindlichkeit: Manche Frauen empfinden die Schwellungen als unangenehm oder schmerzhaft, besonders wenn sie Schuhe oder enge Kleidung tragen.
Wie lassen sich Wassereinlagerungen während der Periode reduzieren?
Obwohl Wassereinlagerungen in der Regel harmlos sind und nach der Periode von selbst verschwinden, gibt es einige Maßnahmen, die helfen können, sie zu minimieren:
1. Salz reduzieren
Da Salz den Wasserhaushalt beeinflusst, kann eine salzärmere Ernährung helfen, Wassereinlagerungen zu verringern. Achten Sie darauf, stark verarbeitete Lebensmittel und salzhaltige Snacks zu meiden.
2. Ausreichend trinken
Es mag widersprüchlich klingen, aber genügend Wasser zu trinken hilft dem Körper, überschüssige Flüssigkeiten abzubauen. Eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr unterstützt die Nierenfunktion und fördert die Ausscheidung von überschüssigem Salz und Wasser.
3. Bewegung und körperliche Aktivität
Regelmäßige Bewegung, wie Spazierengehen oder leichtes Training, kurbelt die Durchblutung an und hilft dem Körper, eingelagerte Flüssigkeiten schneller abzubauen. Schon kleine Spaziergänge oder leichte Yoga-Übungen können Schwellungen reduzieren.
4. Kaliumreiche Lebensmittel
Kalium kann helfen, das Gleichgewicht zwischen Natrium und Wasser im Körper zu regulieren. Bananen, Avocados, Süßkartoffeln und Spinat sind kaliumreiche Lebensmittel, die dazu beitragen können, Wassereinlagerungen zu minimieren.
5. Entspannung und Stressabbau
Stress kann die hormonellen Schwankungen verstärken und so Wassereinlagerungen begünstigen. Entspannungstechniken wie Meditation, Atemübungen oder warmes Baden können helfen, den Körper und die Hormone ins Gleichgewicht zu bringen.

Wann sollte man einen Arzt aufsuchen?
In den meisten Fällen sind Wassereinlagerungen während der Periode harmlos und verschwinden von selbst. Es gibt jedoch Situationen, in denen ein Arztbesuch ratsam ist:
- Die Schwellungen treten auch außerhalb des Menstruationszyklus auf oder halten länger an.
- Die Wassereinlagerungen sind sehr stark oder mit Schmerzen verbunden.
- Es treten zusätzliche Symptome wie Kurzatmigkeit, Brustschmerzen oder ungewöhnliche Gewichtszunahme auf.
Fazit
Wassereinlagerungen während der Periode sind ein häufiges und meist harmloses Phänomen. Sie entstehen vor allem durch hormonelle Schwankungen, die den Flüssigkeitshaushalt beeinflussen. Auch wenn sich diese Schwellungen oft nach Ende der Menstruation von selbst zurückbilden, gibt es einfache Maßnahmen, die das unangenehme Gefühl reduzieren können. Mit einer ausgewogenen Ernährung, ausreichend Bewegung und Entspannungstechniken lässt sich das Aufgedunsensein lindern, sodass Sie sich während Ihrer Periode wohler fühlen.