Was sind Schmierblutungen in der Schwangerschaft?

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Unterleibsschmerzen

Schmierblutungen während der Schwangerschaft können beunruhigend sein, doch in vielen Fällen sind sie harmlos. Sie treten häufiger auf, als viele denken, und haben oft eine einfache Erklärung. Dennoch ist es wichtig, den Unterschied zwischen normalen Schmierblutungen und möglichen Warnsignalen zu kennen. In diesem Artikel erfahren Sie, was Schmierblutungen in der Schwangerschaft genau sind, welche Ursachen sie haben und wann Sie einen Arzt aufsuchen sollten.

Was versteht man unter Schmierblutungen?

Es sind leichte, meist bräunliche oder hellrote Blutungen, die von der Scheide ausgehen. Anders als bei einer regulären Regelblutung sind sie weniger intensiv und oft nur von kurzer Dauer. Sie können zu verschiedenen Zeitpunkten in der Schwangerschaft auftreten, beispielsweise zu Beginn, im zweiten Trimester oder kurz vor der Geburt.

Diese Art von Blutung entsteht oft, wenn empfindliche Blutgefäße in der Gebärmutter oder am Gebärmutterhals leicht verletzt werden. In den meisten Fällen sind Schmierblutungen nicht gefährlich und hören von selbst wieder auf. Trotzdem sollten werdende Mütter aufmerksam bleiben und bei Unsicherheiten ärztlichen Rat einholen.

Schmierblutungen

Ursachen von Schmierblutungen in der Schwangerschaft

Es gibt eine Vielzahl von möglichen Ursachen für Schmierblutungen während der Schwangerschaft. Einige davon sind völlig normal und unbedenklich, während andere eine medizinische Abklärung erfordern:

1. Einnistungsblutung

Zu Beginn der Schwangerschaft, oft etwa 10 bis 14 Tage nach der Befruchtung, kann es zu einer sogenannten Einnistungsblutung kommen. Diese entsteht, wenn sich die befruchtete Eizelle in die Gebärmutterschleimhaut einnistet. Die Blutung ist meist sehr leicht und dauert nur wenige Stunden bis maximal zwei Tage. Einnistungsblutungen sind harmlos und ein natürlicher Teil des Schwangerschaftsprozesses.

2. Hormonelle Umstellungen

Die hormonellen Veränderungen während der Schwangerschaft können dazu führen, dass die Schleimhäute stärker durchblutet und empfindlicher werden. Selbst kleine Reizungen, wie sie etwa beim Geschlechtsverkehr oder einer vaginalen Untersuchung auftreten können, führen dann zu Schmierblutungen.

3. Polypen oder empfindlicher Gebärmutterhals

Polypen am Gebärmutterhals oder eine leichte Entzündung können ebenfalls Schmierblutungen verursachen. In der Schwangerschaft ist das Gewebe im Gebärmutterhalsbereich weicher und empfindlicher, was dazu führt, dass es schneller blutet. Solche Blutungen sind meist harmlos, sollten aber zur Sicherheit ärztlich abgeklärt werden.

4. Kleine Risse in der Scheidenschleimhaut

Die erhöhte Durchblutung der Schleimhäute kann auch dazu führen, dass kleine Verletzungen, etwa durch Trockenheit oder intensives Reinigen, Schmierblutungen verursachen. Solche Blutungen sind in der Regel unproblematisch und hören von selbst auf.

5. Veränderungen in der Plazenta

In seltenen Fällen können Veränderungen oder Probleme mit der Plazenta zu Schmierblutungen führen. Dazu zählen etwa eine tief sitzende Plazenta (Placenta praevia) oder kleinere Ablösungen. Solche Ursachen sollten immer von einem Arzt abgeklärt werden, um mögliche Risiken für Mutter und Kind auszuschließen.

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Wann sind Schmierblutungen ein Warnsignal?

Auch wenn es in den meisten Fällen harmlos sind, gibt es Situationen, in denen sie ein Warnsignal sein können. Zu den möglichen Anzeichen gehören:

  • Starke, anhaltende Blutungen
  • Helles, frisches Blut
  • Begleitende Schmerzen im Unterbauch oder Rücken
  • Schwindel, Schwäche oder Fieber
  • Blutungen nach einem Trauma, wie einem Sturz

In solchen Fällen sollten Sie umgehend Ihren Arzt oder Ihre Hebamme kontaktieren. Besonders in der frühen Schwangerschaft können starke Blutungen auf eine Fehlgeburt oder eine Eileiterschwangerschaft hinweisen, während im späteren Verlauf Komplikationen mit der Plazenta die Ursache sein können.

Was tun bei Schmierblutungen?

Wenn Schmierblutungen auftreten, ist der erste Schritt, Ruhe zu bewahren. Beobachten Sie die Blutung genau: Ist sie sehr leicht, bräunlich und ohne begleitende Symptome, können Sie abwarten und beim nächsten Vorsorgetermin mit Ihrem Arzt sprechen. Treten jedoch starke Schmerzen, frisches Blut oder andere Symptome auf, sollten Sie sofort ärztlichen Rat einholen.

Bis zur Abklärung sollten Sie sich schonen, auf anstrengende körperliche Aktivitäten verzichten und eventuell auf Geschlechtsverkehr verzichten, um die Schleimhäute nicht weiter zu reizen.

Vorbeugung von Schmierblutungen

Auch wenn sich nicht alle Schmierblutungen verhindern lassen, gibt es einige Maßnahmen, die das Risiko verringern können:

  • Verwenden Sie milde Intimhygieneprodukte, um Reizungen der Schleimhäute zu vermeiden.
  • Verzichten Sie auf aggressive Reinigungsmethoden, wie starkes Spülen oder Scheidenspülungen.
  • Tragen Sie bequeme Kleidung, die nicht auf den Unterleib drückt.
  • Achten Sie auf ausreichende Flüssigkeitszufuhr und eine ausgewogene Ernährung, um die Schleimhäute gesund zu halten.
zweite Trimester

Fazit

Schmierblutungen in der Schwangerschaft sind ein häufiges und oft harmloses Phänomen. Sie entstehen in vielen Fällen durch die hormonellen Veränderungen, die gesteigerte Durchblutung der Schleimhäute oder kleinere Verletzungen. Dennoch sollten Sie aufmerksam bleiben und bei Unsicherheiten einen Arzt konsultieren, insbesondere wenn die Blutung stärker wird, länger anhält oder mit anderen Symptomen einhergeht. Durch eine gute Selbstfürsorge und regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen können mögliche Ursachen frühzeitig erkannt und behandelt werden, sodass Sie Ihre Schwangerschaft beruhigt genießen können.

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