Was ist eine Eileiter-Schwangerschaft?

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Hormonelle Verhütung für Männer, Vasektomie

Eine Eileiter-Schwangerschaft, auch tubare Eileiterschwangerschaft genannt, tritt auf, wenn sich eine befruchtete Eizelle außerhalb der Gebärmutter einnistet – meist im Eileiter. Diese Form der Schwangerschaft gehört zu den sogenannten extrauterinen Schwangerschaften und ist ein ernster medizinischer Zustand. In diesem Artikel erfahren Sie, wie es zu einer Eileiter-Schwangerschaft kommt, welche Symptome darauf hindeuten und welche Behandlungsmöglichkeiten es gibt.

Wie entsteht eine Eileiter-Schwangerschaft?

Normalerweise wandert die befruchtete Eizelle durch den Eileiter in die Gebärmutter, wo sie sich einnistet und weiterentwickelt. In seltenen Fällen bleibt die Eizelle jedoch im Eileiter hängen und beginnt dort zu wachsen. Da der Eileiter nicht darauf ausgelegt ist, eine Schwangerschaft zu tragen, führt dies zwangsläufig zu Komplikationen.

Die Hauptursache für eine Eileiter-Schwangerschaft sind Verengungen oder Blockaden des Eileiters. Solche Hindernisse können durch verschiedene Faktoren entstehen, darunter:

  • Entzündungen im Beckenbereich (zum Beispiel durch sexuell übertragbare Infektionen wie Chlamydien oder Gonorrhoe)
  • Vorangegangene Operationen an den Eileitern oder im Bauchraum
  • Endometriose, bei der sich Gebärmutterschleimhaut außerhalb der Gebärmutter ansiedelt
  • Hormonelle Ungleichgewichte, die die normale Eizellenbewegung stören
  • Verletzungen oder Narbengewebe durch frühere Schwangerschaften oder Fehlgeburten
Symphysenschmerzen

Symptome einer Eileiter-Schwangerschaft

Die Symptome sind nicht immer eindeutig und können in den ersten Wochen einer normalen Schwangerschaft ähneln. Dazu zählen:

  • Ausbleiben der Periode
  • Empfindliche Brüste
  • Müdigkeit

Doch im Gegensatz zu einer normalen Schwangerschaft treten häufig zusätzliche Symptome auf, die auf Komplikationen hindeuten können. Dazu gehören:

  • Schmerzen im Unterbauch, oft einseitig
  • Schmerzen in der Schulter, die durch Blutungen im Bauchraum verursacht werden können
  • Ungewöhnliche vaginale Blutungen
  • Schwindel oder Ohnmachtsgefühle

Diese Symptome sollten nicht ignoriert werden, da sie auf eine Eileiter-Schwangerschaft hinweisen könnten, die einer schnellen medizinischen Behandlung bedarf.

Diagnose einer Eileiter-Schwangerschaft

Wenn eine Eileiter-Schwangerschaft vermutet wird, wird der Arzt mehrere Untersuchungen durchführen, um die Diagnose zu bestätigen:

1. Bluttests

Ein Schwangerschaftstest kann eine Schwangerschaft bestätigen, sagt jedoch nichts über deren genaue Lage aus. Deshalb wird in der Regel der hCG-Wert (humanes Choriongonadotropin) im Blut bestimmt. Niedrigere oder langsamer ansteigende hCG-Werte können auf eine Eileiter-Schwangerschaft hinweisen.

2. Ultraschall

Ein transvaginaler Ultraschall ist oft die wichtigste Untersuchung, um festzustellen, ob die Schwangerschaft innerhalb der Gebärmutter liegt. Wenn in der Gebärmutter keine Fruchthöhle zu sehen ist, die hCG-Werte jedoch auf eine Schwangerschaft hinweisen, könnte dies auf eine extrauterine Schwangerschaft hindeuten.

3. Untersuchung auf Schmerzen

Der Arzt wird auch den Unterbauch abtasten und auf Druckschmerzen oder eine Vergrößerung des Eileiters achten. In einigen Fällen kann eine Bauchspiegelung notwendig sein, um die Diagnose zu bestätigen.

Eileiter-schwangerschaft, Frühschwangerschaft

Behandlungsmöglichkeiten bei einer Eileiter-Schwangerschaft

Diese Schwangerschaft kann nicht auf normalem Wege fortgesetzt werden. Ohne Behandlung besteht das Risiko, dass der Eileiter reißt, was zu starken inneren Blutungen führen kann. Daher ist eine rasche Behandlung entscheidend.

1. Medikamentöse Behandlung

In frühen Stadien, wenn die Eileiter-Schwangerschaft noch klein ist und keine starken Schmerzen oder Blutungen vorliegen, kann eine medikamentöse Therapie in Betracht gezogen werden. Das Medikament Methotrexat stoppt das Wachstum der Zellen und lässt den Körper die Schwangerschaft auf natürliche Weise abbauen.

2. Operative Behandlung

Wenn die Schwangerschaft weiter fortgeschritten ist oder bereits Komplikationen wie Blutungen aufgetreten sind, ist eine Operation erforderlich. Dabei wird meist eine laparoskopische Operation (Bauchspiegelung) durchgeführt, um den Eileiter zu öffnen und die Schwangerschaft zu entfernen. In schwerwiegenden Fällen kann es notwendig sein, den betroffenen Eileiter ganz zu entfernen.

3. Nachsorge

Nach der Behandlung ist eine sorgfältige Nachsorge wichtig, um sicherzustellen, dass keine Komplikationen auftreten und die Fruchtbarkeit erhalten bleibt. Frauen, die eine Eileiter-Schwangerschaft hatten, sollten regelmäßig mit ihrem Arzt sprechen und sich beraten lassen, um das Risiko für eine erneute Eileiter-Schwangerschaft zu minimieren.

Wie lässt sich das verhindern?

Es gibt keine hundertprozentige Möglichkeit, eine Eileiter-Schwangerschaft zu verhindern. Dennoch können bestimmte Maßnahmen das Risiko senken:

  • Vermeidung von sexuell übertragbaren Infektionen durch sicheren Geschlechtsverkehr
  • Frühzeitige Behandlung von Entzündungen im Beckenbereich
  • Regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen und frühzeitige Klärung von Beschwerden

Eine gesunde Lebensweise und die frühzeitige Behandlung von gesundheitlichen Problemen können helfen, die Wahrscheinlichkeit einer Eileiter-Schwangerschaft zu reduzieren.

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Fazit

Es ist eine ernsthafte, aber behandelbare Komplikation der frühen Schwangerschaft. Das frühzeitige Erkennen der Symptome und eine schnelle medizinische Abklärung sind entscheidend, um Komplikationen zu vermeiden. Mit den richtigen Maßnahmen können die meisten Frauen nach einer Eileiter-Schwangerschaft wieder schwanger werden und eine gesunde Schwangerschaft erleben.

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