Es ist eine häufige Frage, die viele Frauen beschäftigt: Kann ich während meiner Periode einen Termin beim Frauenarzt wahrnehmen? Oder sollte ich lieber warten, bis die Blutung vorbei ist? Ob eine gynäkologische Untersuchung während der Menstruation sinnvoll oder unangenehm ist, hängt von verschiedenen Faktoren ab. In diesem Artikel gehen wir auf die häufigsten Bedenken ein, erläutern, in welchen Fällen ein Termin während der Periode kein Problem darstellt und wann es vielleicht besser ist, den Besuch zu verschieben.

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ToggleWas spricht für einen Frauenarztbesuch während der Periode?
Es gibt durchaus Situationen, in denen es keinen Grund gibt, den Termin zu verschieben. In der Regel ist das medizinische Fachpersonal daran gewöhnt, Frauen in allen Phasen ihres Zyklus zu behandeln. Einige mögliche Gründe, warum ein Besuch beim Frauenarzt während der Periode sinnvoll sein kann, sind:
1. Akute Beschwerden
Wenn Sie Schmerzen, ungewöhnlich starke Blutungen oder andere akute Beschwerden haben, sollten Sie nicht warten, bis Ihre Periode vorüber ist. Der Frauenarzt kann auch während der Menstruation eine Untersuchung durchführen, um die Ursache der Beschwerden zu klären und eine passende Behandlung einzuleiten.
2. Verhütungsberatung
Bei manchen Verhütungsmethoden, wie der Kupferspirale, wird der Eingriff oft während der Periode empfohlen. In dieser Zeit ist der Gebärmutterhals weicher, was die Platzierung erleichtern kann. Auch bei anderen Themen rund um Verhütung oder Hormone ist die Periode kein Hindernis für einen Arztbesuch.
3. Routineuntersuchungen ohne Pap-Abstrich
Bei reinen Kontrollterminen, bei denen keine Zellproben (Pap-Abstrich) entnommen werden, kann die Periode meist vernachlässigt werden. Der Arzt oder die Ärztin kann dennoch eine allgemeine Untersuchung vornehmen, Fragen beantworten und Ratschläge geben.

Wann ist es besser, den Termin zu verschieben?
Obwohl ein Arztbesuch während der Menstruation möglich ist, gibt es auch einige Gründe, warum viele Frauen den Termin lieber verschieben:
1. Pap-Abstrich oder Krebsvorsorge
Wenn ein Pap-Abstrich geplant ist, kann die Menstruation die Ergebnisse verfälschen. Blut kann es schwieriger machen, klare Zellproben zu entnehmen. In solchen Fällen empfiehlt es sich, den Termin so zu legen, dass er in der Mitte des Zyklus liegt – also etwa eine Woche nach Ende der Periode.
2. Persönliches Wohlbefinden
Viele Frauen fühlen sich während ihrer Menstruation unwohl und möchten in dieser Zeit keine gynäkologische Untersuchung durchführen lassen. Wenn es keine akuten Beschwerden gibt, ist es völlig in Ordnung, den Termin zu verschieben, bis Sie sich wohler fühlen.
3. Starke Blutungen
Bei besonders starken Blutungen kann es für den Frauenarzt oder die Frauenärztin schwieriger sein, eine klare Sicht auf den Gebärmutterhals und die Gebärmutter zu erhalten. In solchen Fällen kann es sinnvoll sein, den Termin auf einen späteren Zeitpunkt zu verschieben.
Wie kann man sich auf den Termin vorbereiten?
Wenn Sie sich entscheiden, den Termin während Ihrer Periode wahrzunehmen, können einige Vorbereitungen dazu beitragen, dass Sie sich wohler fühlen:
1. Offene Kommunikation
Informieren Sie den Arzt oder die Ärztin vorab, dass Sie gerade Ihre Menstruation haben. Auf diese Weise können sie die Untersuchung entsprechend anpassen oder Sie beraten, ob eine Verschiebung sinnvoll ist.
2. Hygiene
Frischen Sie sich vor dem Termin kurz auf, um sich wohler zu fühlen. Ein frisches Damenhygieneprodukt oder eine kurze Reinigung reichen aus, um sich auf den Besuch vorzubereiten.
3. Klare Fragen und Anliegen
Überlegen Sie sich vorab, welche Fragen oder Beschwerden Sie ansprechen möchten. So können Sie den Termin effektiv nutzen, unabhängig davon, ob Ihre Periode gerade stattfindet oder nicht.

Fazit
Ein Frauenarztbesuch während der Periode ist in vielen Fällen möglich und in einigen Situationen sogar sinnvoll. Bei akuten Beschwerden oder speziellen Eingriffen, wie dem Einsetzen einer Spirale, spricht nichts dagegen, den Termin trotz Menstruation wahrzunehmen. Allerdings gibt es auch legitime Gründe, den Besuch zu verschieben – insbesondere wenn ein Pap-Abstrich geplant ist oder Sie sich während der Blutung unwohl fühlen. Letztendlich hängt die Entscheidung von Ihren persönlichen Präferenzen und der Art des geplanten Eingriffs ab. Offene Kommunikation mit dem Arzt oder der Ärztin und eine gute Vorbereitung können dazu beitragen, dass der Termin unabhängig vom Zeitpunkt des Zyklus erfolgreich verläuft.