Warum tritt Übelkeit vor der Periode auf? – Die häufigsten Ursachen

by admin

Übelkeit kurz vor der Periode ist ein Symptom, das viele Frauen erleben. Obwohl es sich dabei um ein relativ häufiges Phänomen handelt, bleibt die genaue Ursache oft unklar. Hormonelle Veränderungen, Stress, und andere körperliche Prozesse können eine Rolle spielen. In diesem Artikel werfen wir einen genaueren Blick darauf, warum Übelkeit vor der Menstruation auftritt, welche Faktoren dies begünstigen und was Sie tun können, um die Beschwerden zu lindern.

Übelkeit

Hormonelle Schwankungen

Die häufigste Ursache für Übelkeit vor der Periode sind hormonelle Veränderungen. Der weibliche Menstruationszyklus wird maßgeblich von den Hormonen Östrogen und Progesteron gesteuert, deren Spiegel im Laufe des Zyklus schwanken:

1. Abfall des Progesterons

Nach dem Eisprung steigt das Progesteron an, um den Körper auf eine mögliche Schwangerschaft vorzubereiten. Wenn keine Befruchtung stattfindet, sinkt der Progesteronspiegel wieder ab. Diese hormonelle Umstellung kann verschiedene Symptome hervorrufen, darunter auch Übelkeit.

2. Einfluss von Prostaglandinen

Prostaglandine, hormonähnliche Substanzen, werden vor und während der Menstruation freigesetzt. Sie bewirken, dass sich die Gebärmuttermuskulatur zusammenzieht, um die Schleimhaut abzustoßen. Gleichzeitig können sie den Magen-Darm-Trakt beeinflussen und Übelkeit oder Magenbeschwerden hervorrufen.

3. Schwankungen im Blutzucker

Hormonelle Veränderungen können den Blutzuckerspiegel beeinflussen. Ein niedriger Blutzucker kann dazu führen, dass sich Frauen vor ihrer Periode schwindelig oder übel fühlen. Heißhungerattacken und Heißhunger auf Zucker können diese Symptome verschlimmern, da der Blutzuckerspiegel nach einem raschen Anstieg schnell wieder abfällt.

Kopfschmerzen

Stress und emotionale Belastungen

Stress ist ein weiterer Faktor, der es vor der Periode verstärken kann. Viele Frauen berichten, dass sie sich in den Tagen vor ihrer Menstruation gereizter, emotionaler oder sogar ängstlicher fühlen. Der sogenannte prämenstruelle Stress kann den Körper belasten und zu Magen-Darm-Symptomen wie Übelkeit führen.

Der „Bauch-Hirn-Dialog“

Der enge Zusammenhang zwischen dem Nervensystem und dem Verdauungssystem, auch bekannt als der „Bauch-Hirn-Dialog“, spielt hierbei eine wichtige Rolle. Psychische Belastungen können sich direkt auf den Magen auswirken. Stresshormone wie Cortisol beeinflussen die Verdauung und können zu Symptomen wie Übelkeit und Magenschmerzen führen.

Veränderte Verdauungsprozesse

Vor der Periode verändert sich nicht nur der Hormonhaushalt, sondern auch die Verdauung. Viele Frauen stellen fest, dass sie vor ihrer Menstruation anfälliger für Magen-Darm-Beschwerden sind. Die hormonellen Schwankungen können die Geschwindigkeit des Verdauungstrakts beeinflussen und Blähungen, Durchfall oder Verstopfung auslösen, die wiederum Übelkeit hervorrufen können.

Trägere Verdauung durch Progesteron

Progesteron wirkt entspannend auf die glatte Muskulatur, einschließlich der Darmmuskulatur. In der zweiten Zyklushälfte verlangsamt sich die Verdauung, was zu einem Völlegefühl, Blähungen oder sogar Übelkeit führen kann. Diese Symptome können sich verstärken, wenn die Periode unmittelbar bevorsteht.

Andere mögliche Ursachen

Unwohlsein vor der Periode kann auch durch andere Faktoren ausgelöst oder verstärkt werden:

1. Empfindlichkeit gegenüber Gerüchen

Einige Frauen bemerken, dass sie vor ihrer Periode empfindlicher auf Gerüche reagieren. Bestimmte Düfte, die sie normalerweise nicht stören, können Übelkeit auslösen. Diese erhöhte Empfindlichkeit wird oft auf hormonelle Schwankungen zurückgeführt.

2. Medikamente oder Nahrungsergänzungsmittel

Wenn Sie in der prämenstruellen Phase bestimmte Medikamente oder Nahrungsergänzungsmittel einnehmen, könnten diese ebenfalls Übelkeit verursachen. Hormonelle Verhütungsmittel, Vitaminpräparate oder Schmerzmittel auf nüchternen Magen können den Magen reizen und die Symptome verstärken.

3. Bestehende Magen-Darm-Erkrankungen

Wenn Sie bereits an Magen-Darm-Erkrankungen wie Reizdarmsyndrom, Gastritis oder Sodbrennen leiden, können sich diese Symptome vor der Periode verschlimmern. Die hormonellen Veränderungen können die Empfindlichkeit des Magens erhöhen und zu stärkeren Beschwerden führen.

Periode überfällig

Wie kann man Übelkeit vor der Periode lindern?

Es gibt verschiedene Maßnahmen, die helfen können, dies vor der Menstruation zu verringern:

1. Ernährung anpassen

Eine leichte, ausgewogene Ernährung kann dazu beitragen, den Magen zu beruhigen. Vermeiden Sie fettreiche, stark gewürzte oder schwer verdauliche Speisen. Setzen Sie stattdessen auf magere Proteine, Vollkornprodukte, Obst und Gemüse. Kleine, häufige Mahlzeiten halten den Blutzuckerspiegel stabil und können Übelkeit vorbeugen.

2. Ausreichend Flüssigkeit

Trinken Sie ausreichend Wasser, um eine Dehydrierung zu vermeiden. Ingwertee oder Pfefferminztee sind besonders hilfreich, da sie den Magen beruhigen und Übelkeit lindern können.

3. Stressmanagement

Entspannungstechniken wie Yoga, Meditation oder Atemübungen können helfen, den Stresslevel zu senken. Weniger Stress bedeutet oft weniger Magen-Darm-Symptome und weniger Übelkeit.

4. Bewegung

Leichte körperliche Aktivität, wie ein Spaziergang, fördert die Durchblutung und regt die Verdauung an. Regelmäßige Bewegung kann dazu beitragen, den Hormonhaushalt zu stabilisieren und Übelkeit zu reduzieren.

5. Medikamente oder Nahrungsergänzungsmittel

Wenn die Übelkeit stark ist, können rezeptfreie Mittel wie Ingwer-Kapseln, Antiemetika oder Vitamin B6 helfen. Sprechen Sie mit Ihrem Arzt, bevor Sie Medikamente einnehmen, um sicherzustellen, dass sie für Sie geeignet sind.

Wann sollten Sie einen Arzt aufsuchen?

Übelkeit vor der Periode ist in der Regel harmlos und verschwindet mit Beginn der Menstruation. Wenn die Übelkeit jedoch sehr stark ist, länger anhält oder von anderen ungewöhnlichen Symptomen wie Erbrechen, starker Müdigkeit oder Bauchschmerzen begleitet wird, sollten Sie einen Arzt konsultieren. Es könnte eine andere Ursache vorliegen, die behandelt werden muss.

Fazit

Übelkeit vor der Periode ist häufig auf hormonelle Schwankungen, Stress oder Veränderungen im Verdauungstrakt zurückzuführen. Obwohl die Beschwerden unangenehm sind, lassen sie sich oft durch einfache Maßnahmen wie eine angepasste Ernährung, Stressreduktion und ausreichende Flüssigkeitszufuhr lindern. Wenn die Symptome jedoch ungewöhnlich stark sind, lohnt es sich, ärztlichen Rat einzuholen, um die genaue Ursache zu klären und eine passende Behandlung zu finden.

Das könnte dir auch gefallen