Schmierblutungen vor der Periode sind für viele Frauen ein häufiges und oft irritierendes Phänomen. Diese Art von Blutung, auch als „Spotting“ bezeichnet, ist in der Regel leichter und dunkler als die normale Menstruation und tritt oft einige Tage vor dem Einsetzen der regulären Blutung auf. Doch was bedeutet diese Vorblutung genau, welche Ursachen gibt es und wann sollte man einen Arzt aufsuchen? In diesem Artikel klären wir die häufigsten Fragen rund um die Blutung vor der Periode.
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ToggleWas sind Schmierblutungen?
Es sind leichte vaginale Blutungen, die in den meisten Fällen als dunkles, braunes oder rötliches Sekret auftreten. Im Gegensatz zur regulären Periode ist die Blutmenge gering und oft mit dem Abwischen oder der Verwendung einer Slipeinlage ausreichend „aufgefangen“. Häufig treten diese wenige Tage vor der eigentlichen Menstruation auf, können aber auch zu anderen Zeiten im Zyklus auftreten.

Häufige Ursachen für Schmierblutungen vor der Periode
Die Blutung vor der Periode haben in den meisten Fällen harmlose Ursachen. Sie sind oft ein Zeichen dafür, dass der Körper sich auf die bevorstehende Menstruation vorbereitet. Zu den häufigsten Gründen zählen:
1. Hormonelle Schwankungen
Die häufigste Ursache vor der Periode sind hormonelle Veränderungen im weiblichen Zyklus. In der zweiten Zyklushälfte, nach dem Eisprung, steigt der Progesteronspiegel an. Kurz vor der Menstruation sinkt dieser jedoch wieder ab, was dazu führen kann, dass die Gebärmutterschleimhaut sich schon leicht ablöst. Dies zeigt sich als Schmierblutung.
2. Stress und Lebensstilfaktoren
Stress, Schlafmangel oder Änderungen in der Ernährung können den Hormonhaushalt beeinflussen und Schmierblutungen auslösen. Der Körper reagiert auf diese Belastungen, indem er den Zyklus leicht verschiebt oder Zwischenblutungen verursacht.
3. Beginn der Perimenopause
Frauen, die in die Perimenopause eintreten, erleben häufig Schmierblutungen oder unregelmäßige Blutungen. Diese Phase vor den Wechseljahren ist durch große hormonelle Schwankungen gekennzeichnet, die den Zyklus durcheinanderbringen können.
4. Hormonelle Verhütungsmittel
Die Einnahme oder der Wechsel hormoneller Verhütungsmittel wie der Pille, des Verhütungsrings oder des Verhütungspflasters kann Schmierblutungen verursachen. Besonders in den ersten Monaten nach Beginn oder Umstellung auf ein neues Verhütungsmittel sind solche Zwischenblutungen keine Seltenheit.
5. Schilddrüsenerkrankungen
Eine Über- oder Unterfunktion der Schilddrüse kann den Hormonhaushalt beeinträchtigen und dazu führen. Schilddrüsenhormone spielen eine wichtige Rolle bei der Regulierung des Menstruationszyklus. Veränderungen in den Schilddrüsenwerten können dazu führen, dass die Gebärmutterschleimhaut unregelmäßig abgestoßen wird.
6. Gebärmutterpolypen oder Myome
Gutartige Wucherungen in der Gebärmutter, wie Polypen oder Myome, können diese verursachen. Diese Wucherungen stören die Schleimhaut und können vor der Periode zu leichten Blutungen führen.

Wann sollte man einen Arzt aufsuchen?
In den meisten Fällen sind sie vor der Periode harmlos und kein Grund zur Sorge. Es gibt jedoch Situationen, in denen ein Arztbesuch sinnvoll ist:
- Sie treten regelmäßig über mehrere Zyklen hinweg auf.
- Die Blutungen sind ungewöhnlich stark oder mit starken Schmerzen verbunden.
- Zusätzlich treten andere Symptome auf, wie Fieber, starker Ausfluss oder starke Unterleibsschmerzen.
- Du bist schwanger oder vermutest eine Schwangerschaft.
Ein Arzt kann durch Untersuchungen und Tests feststellen, ob eine harmlose Ursache oder eine zugrunde liegende Erkrankung vorliegt. In den meisten Fällen reichen eine Anamnese, eine körperliche Untersuchung und gegebenenfalls ein Ultraschall, um die Ursache zu klären.
Wie können Schmierblutungen behandelt werden?
Die Behandlung richtet sich nach der jeweiligen Ursache. Zu den möglichen Maßnahmen gehören:
1. Anpassung der hormonellen Verhütung
Wenn sie durch hormonelle Verhütungsmittel ausgelöst werden, kann ein Wechsel auf eine andere Pille oder ein anderes Verhütungsmittel helfen. In manchen Fällen stabilisieren sich die Blutungen auch von selbst nach einigen Monaten.
2. Lebensstiländerungen
Stressreduktion, eine ausgewogene Ernährung und ausreichend Schlaf können helfen, hormonelle Schwankungen auszugleichen und Schmierblutungen zu reduzieren.
3. Behandlung von Grunderkrankungen
Wenn die Schmierblutungen durch eine Schilddrüsenerkrankung, Polypen oder Myome verursacht werden, ist eine spezifische Behandlung erforderlich. Dies kann die Einnahme von Medikamenten, eine Hormontherapie oder in seltenen Fällen ein chirurgischer Eingriff sein.

Fazit
Schmierblutungen vor der Periode sind ein häufiges Phänomen und meist auf hormonelle Veränderungen im Zyklus zurückzuführen. In den meisten Fällen sind sie harmlos und kein Grund zur Sorge. Wenn die Blutungen jedoch regelmäßig auftreten, ungewöhnlich stark sind oder mit anderen Symptomen einhergehen, ist ein Arztbesuch ratsam. Mit einer genauen Diagnose und gegebenenfalls einer passenden Behandlung lassen sich Schmierblutungen oft erfolgreich in den Griff bekommen.