Warum kommt es zu Gewichtszunahme vor der Periode?

by admin

Viele Frauen bemerken kurz vor ihrer Periode eine unerklärliche Gewichtszunahme. Oft fühlen sie sich aufgeschwemmt, schwerer und weniger wohl in ihrem Körper. Doch woran liegt das eigentlich? Diese temporäre Gewichtszunahme ist ein häufiges Phänomen und in den meisten Fällen völlig normal. In diesem Artikel klären wir, warum vor der Periode mehr Gewicht auf die Waage kommen kann, welche Faktoren dafür verantwortlich sind und wie du mit diesen Veränderungen besser umgehen kannst.

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Hormonelle Veränderungen als Hauptursache

Die Menstruation wird von einem komplexen Zusammenspiel der Hormone gesteuert, und genau diese Hormonschwankungen können auch das Gewicht beeinflussen. Zwei Hauptspieler sind dabei das Östrogen und das Progesteron:

1. Östrogen

In der zweiten Zyklushälfte steigt der Östrogenspiegel an. Dieses Hormon fördert unter anderem die Wassereinlagerung im Gewebe. Durch die erhöhte Flüssigkeitsansammlung fühlen sich viele Frauen „aufgeschwemmt“ und bemerken ein höheres Gewicht auf der Waage. Dabei handelt es sich jedoch nicht um Fettzunahme, sondern um temporäre Wassereinlagerungen.

2. Progesteron

Nach dem Eisprung steigt der Progesteronspiegel. Progesteron kann den Verdauungstrakt verlangsamen und zu einer leichten Verstopfung führen, wodurch sich der Bauch aufgebläht anfühlen kann. Zudem fördert Progesteron ebenfalls die Wasserspeicherung im Körper.

Wassereinlagerungen und Blähungen

Eine der häufigsten Ursachen für die Gewichtszunahme vor der Periode sind Wassereinlagerungen. Hormone beeinflussen, wie viel Wasser der Körper speichert, und kurz vor der Menstruation steigt die Wahrscheinlichkeit, dass mehr Flüssigkeit im Gewebe zurückgehalten wird. Diese Wassereinlagerungen sind meist harmlos und verschwinden von selbst, sobald die Periode einsetzt.

Hinzu kommt, dass viele Frauen vor ihrer Periode vermehrt unter Blähungen leiden. Der veränderte Hormonspiegel kann die Verdauung verlangsamen und dazu führen, dass sich Gas im Darm ansammelt. Dies kann ein unangenehmes Völlegefühl und ein vorübergehend höheres Körpergewicht verursachen.

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Erhöhter Appetit und Heißhungerattacken

Ein weiterer Faktor, der zur Gewichtszunahme vor der Periode beiträgt, ist der veränderte Appetit. Viele Frauen haben in den Tagen vor ihrer Menstruation verstärkt Heißhunger auf salzige oder süße Snacks. Diese Nahrungsmittel können die Wassereinlagerung zusätzlich fördern und durch ihren hohen Kaloriengehalt kurzfristig zu einem höheren Gewicht führen.

Warum entsteht Heißhunger?

Die Hormonschwankungen können das Belohnungssystem im Gehirn beeinflussen, was dazu führt, dass Frauen sich verstärkt nach „Komfort-Essen“ sehnen. Schokolade, Chips oder andere kalorienreiche Lebensmittel werden dann bevorzugt, um das Wohlbefinden zu steigern. Dadurch wird mehr Energie aufgenommen, als der Körper benötigt, was die Waage nach oben treiben kann – zumindest vorübergehend.

Bewegungsmangel und veränderte Routine

Manche Frauen fühlen sich in den Tagen vor der Periode müde oder weniger motiviert, Sport zu treiben. Dieser Bewegungsmangel kann ebenfalls dazu führen, dass der Körper kurzfristig mehr Energie speichert und die Verdauung langsamer arbeitet. Kombiniert mit vermehrtem Heißhunger kann dies die vorübergehende Gewichtszunahme verstärken.

Wie viel Gewichtszunahme ist normal?

Die meisten Frauen stellen fest, dass ihr Gewicht vor der Periode um etwa 0,5 bis 1,5 Kilogramm steigt. Diese Zunahme ist in den allermeisten Fällen vorübergehend und verschwindet, sobald die Menstruation beginnt. Es ist wichtig, sich nicht zu sehr auf diese Schwankungen zu konzentrieren, da sie weder auf Fettansatz noch auf eine dauerhafte Gewichtszunahme hinweisen.

Wann sollte man einen Arzt aufsuchen?

In den meisten Fällen ist eine Gewichtszunahme vor der Periode völlig normal und kein Grund zur Sorge. Wenn du jedoch bemerkst, dass:

  • Die Gewichtszunahme ungewöhnlich hoch ist oder sich mit der Zeit verschlechtert,
  • starke Schmerzen oder andere Beschwerden hinzukommen,
  • die Wassereinlagerungen über mehrere Zyklen hinweg zunehmen,

solltest du einen Arzt oder eine Ärztin konsultieren. In einigen seltenen Fällen können hormonelle Ungleichgewichte, Schilddrüsenerkrankungen oder andere medizinische Zustände eine Rolle spielen.

Tipps, um die Gewichtszunahme vor der Periode zu minimieren

1. Achte auf eine salzarme Ernährung

Salz fördert die Wassereinlagerung. Eine salzarme Ernährung in den Tagen vor der Periode kann helfen, das aufgeblähte Gefühl und die Flüssigkeitsansammlungen zu reduzieren.

2. Trinke ausreichend Wasser

Es klingt widersprüchlich, aber viel Wasser zu trinken kann tatsächlich dabei helfen, überschüssige Flüssigkeit aus dem Körper auszuspülen. Eine gute Hydration unterstützt auch den Stoffwechsel und die Verdauung.

3. Bewege dich regelmäßig

Leichte Bewegung oder Spaziergänge fördern die Durchblutung und helfen, Wassereinlagerungen abzubauen. Sport kann außerdem das Wohlbefinden steigern und Heißhungerattacken reduzieren.

4. Greife zu gesunden Snacks

Wenn du Heißhunger verspürst, wähle gesündere Alternativen wie Obst, Nüsse oder Joghurt. Sie können dein Verlangen stillen, ohne zu vielen Kalorien oder Salz zuzuführen.

5. Entspannungstechniken nutzen

Stress kann hormonelle Schwankungen verstärken. Entspannungstechniken wie Yoga, Meditation oder Atemübungen helfen, den Körper ins Gleichgewicht zu bringen und möglicherweise Heißhunger zu reduzieren.

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Fazit

Die Gewichtszunahme vor der Periode ist ein normales, temporäres Phänomen, das in den meisten Fällen auf Wassereinlagerungen, hormonelle Veränderungen und Heißhungerattacken zurückzuführen ist. Diese Schwankungen sind in der Regel kein Grund zur Sorge und verschwinden nach Beginn der Menstruation wieder. Mit einfachen Maßnahmen wie einer bewussten Ernährung, regelmäßiger Bewegung und ausreichend Flüssigkeit kannst du die Effekte jedoch abmildern und dich wohler fühlen. Wenn die Gewichtszunahme ungewöhnlich stark ist oder von anderen Symptomen begleitet wird, ist ein Arztbesuch sinnvoll, um mögliche medizinische Ursachen auszuschließen.

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