Sind Antibiotika in der Schwangerschaft sicher?

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Schmerzmittel

Die Einnahme von Medikamenten während der Schwangerschaft wirft bei vielen Frauen Fragen auf. Besonders wenn es um Antibiotika geht, möchten werdende Mütter sicherstellen, dass ihre Gesundheit und die ihres ungeborenen Kindes nicht gefährdet werden. Doch sind sie in der Schwangerschaft sicher? Und wenn ja, welche Antibiotika können bedenkenlos eingesetzt werden? In diesem Artikel beleuchten wir, wann und welche in der Schwangerschaft verwendet werden können, welche Risiken bestehen und worauf Sie achten sollten.

Durchfall, Antibiotika

Warum werden Antibiotika in der Schwangerschaft benötigt?

Antibiotika sind Medikamente, die gegen bakterielle Infektionen wirken. Sie werden verschrieben, wenn eine bakterielle Erkrankung vorliegt, die ohne Behandlung zu schwerwiegenden Komplikationen führen könnte. Besonders während der Schwangerschaft kann eine unbehandelte Infektion nicht nur die Gesundheit der Mutter gefährden, sondern auch das ungeborene Kind. Beispiele für Infektionen, die oft eine antibiotische Behandlung erfordern, sind:

  • Harnwegsinfektionen
  • Blasenentzündungen
  • Angina oder bakterielle Mandelentzündung
  • Infektionen der Atemwege wie Lungenentzündung
  • Bestimmte sexuell übertragbare Infektionen

In solchen Fällen können Antibiotika lebenswichtig sein und die Gesundheit von Mutter und Kind schützen.

Welche Antibiotika sind während der Schwangerschaft sicher?

Nicht alle sind in der Schwangerschaft unbedenklich. Einige können Entwicklungsstörungen oder andere Probleme verursachen, während andere seit Jahrzehnten sicher eingesetzt werden. Zu den häufig als sicher geltenden Antibiotika gehören:

1. Penicilline

Penicillin und seine Abkömmlinge wie Amoxicillin sind die am häufigsten verschriebenen Antibiotika in der Schwangerschaft. Sie gelten als gut verträglich und zeigen keine nachgewiesenen schädlichen Auswirkungen auf das ungeborene Kind.

2. Cephalosporine

Auch Cephalosporine, eine weitere Gruppe von Betalaktam-Antibiotika, sind gut untersucht und gelten als sicher. Sie werden oft bei Atemwegs- oder Harnwegsinfektionen verschrieben, wenn Penicilline nicht ausreichen.

3. Makrolide

Makrolid-Antibiotika wie Erythromycin oder Azithromycin sind eine weitere Option. Sie werden insbesondere bei Penicillin-Allergien eingesetzt und gelten in der Regel als sicher in der Schwangerschaft.

Diese Antibiotika sind nicht nur gut untersucht, sondern haben sich in der Praxis als sicher erwiesen, wenn sie nach ärztlicher Verschreibung und in der empfohlenen Dosis eingenommen werden.

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Welche Antibiotika sollten in der Schwangerschaft vermieden werden?

Während einige Antibiotika sicher sind, gibt es andere, die mit Vorsicht eingesetzt oder ganz vermieden werden sollten. Dazu gehören:

1. Tetracycline

Tetracycline wie Doxycyclin können die Zahnentwicklung des Kindes beeinträchtigen und zu Verfärbungen oder Zahnschäden führen. Daher werden sie in der Regel während der Schwangerschaft nicht eingesetzt.

2. Fluorchinolone

Fluorchinolone wie Ciprofloxacin oder Levofloxacin werden wegen potenzieller Schäden an den Gelenken und Knorpeln des ungeborenen Kindes nicht empfohlen.

3. Trimethoprim

Trimethoprim kann die Folsäure-Aufnahme beeinflussen, was in den ersten Schwangerschaftswochen zu Fehlbildungen führen könnte. Es wird daher meist nur dann eingesetzt, wenn keine andere Alternative verfügbar ist und der Nutzen das Risiko überwiegt.

Grundsätzlich gilt: Die Wahl des Antibiotikums sollte immer in enger Absprache mit dem behandelnden Arzt erfolgen. Er wird Nutzen und Risiken abwägen und ein Medikament auswählen, das sowohl wirksam als auch sicher ist.

Wie wird die Sicherheit von Antibiotika in der Schwangerschaft beurteilt?

Die Sicherheit von Medikamenten in der Schwangerschaft wird durch klinische Studien, Tierversuche und langjährige Erfahrungsberichte beurteilt. Viele der als sicher geltenden Antibiotika wurden über Jahrzehnte hinweg an Schwangeren angewendet und sorgfältig beobachtet. Die Ergebnisse dieser Studien fließen in die offiziellen Leitlinien der Gesundheitsbehörden ein, sodass Ärzte auf fundierte Informationen zurückgreifen können.

Außerdem gibt es internationale Datenbanken und Studienregister, die fortlaufend aktualisiert werden. Ärzte können auf diese Ressourcen zurückgreifen, um sicherzustellen, dass das verschriebene Antibiotikum für Schwangere geeignet ist.

Was tun bei Unsicherheiten?

Wenn Ihnen ein Antibiotikum verschrieben wurde und Sie sich unsicher sind, ob es sicher ist, sollten Sie nicht zögern, Fragen zu stellen. Sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Ihrer Ärztin und lassen Sie sich die Gründe für die Verschreibung erklären. Auch eine Zweitmeinung kann hilfreich sein, wenn Sie sich weiterhin unwohl fühlen.

Wichtig ist, dass Sie das verschriebene Antibiotikum nicht einfach absetzen oder gar nicht erst einnehmen, da eine unbehandelte Infektion oft gefährlicher sein kann als das Medikament selbst. Ihr Arzt wird Ihnen helfen, eine sichere und wirksame Lösung zu finden.

Vergleich

Fazit

Antibiotika sind während der Schwangerschaft nicht grundsätzlich verboten. Es gibt gut untersuchte Wirkstoffe wie Penicilline, Cephalosporine und Makrolide, die in der Schwangerschaft als sicher gelten und bei bakteriellen Infektionen wirksam helfen können. Gleichzeitig gibt es einige Antibiotika, die vermieden werden sollten, da sie das Risiko für Entwicklungsstörungen erhöhen können.

Die wichtigste Regel ist, immer Rücksprache mit einem Arzt zu halten. Selbstmedikation ist während der Schwangerschaft gefährlich, da nur ein Arzt die richtige Dosierung und das geeignete Medikament bestimmen kann. Mit der richtigen Auswahl und sorgfältiger ärztlicher Überwachung können Antibiotika in der Schwangerschaft sicher eingesetzt werden, um Mutter und Kind bestmöglich zu schützen.

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