Wie hormonelle Verhütung die Periode vorverlegen kann

by admin
zu Stark, MEnstruationszyklus

Hormonelle Verhütungsmittel sind eine weit verbreitete Methode zur Empfängnisverhütung. Neben ihrem Hauptzweck, eine Schwangerschaft zu verhindern, können sie auch den Menstruationszyklus beeinflussen. In manchen Fällen berichten Frauen, dass ihre Periode vorverlegen konnten, nachdem sie mit einer hormonellen Verhütung begonnen oder ihre Methode gewechselt haben. Aber wie genau kommt es zu dieser Veränderung, und was bedeutet das für Ihren Zyklus? In diesem Artikel erklären wir, wie hormonelle Verhütungsmethoden den Zyklus beeinflussen können und worauf Sie achten sollten.

Wie funktioniert hormonelle Verhütung?

Hormonelle Verhütungsmittel wie die Antibabypille, der Verhütungsring, das Hormonpflaster oder die Hormonspirale wirken in der Regel auf drei Arten:

  • Sie verhindern den Eisprung (Ovulation), indem sie die Ausschüttung der Hormone LH (Luteinisierendes Hormon) und FSH (Follikelstimulierendes Hormon) unterdrücken.
  • Sie verdicken den Zervixschleim, sodass Spermien nur schwer die Gebärmutter erreichen können.
  • Sie verändern die Gebärmutterschleimhaut, sodass es einer befruchteten Eizelle erschwert wird, sich einzunisten.

Durch die Einnahme von Hormonen (meist Östrogen und Gestagen oder nur Gestagen) wird der natürliche Hormonzyklus unterbrochen. Dies führt dazu, dass der Körper nicht mehr den natürlichen Menstruationszyklus durchläuft, sondern einem künstlich gesteuerten Rhythmus folgt.

absetzen der Pille Peiode ausbleiben

Wie können hormonelle Verhütungsmittel die Periode vorverlegen?

Die Periode, die unter hormoneller Verhütung auftritt, ist eigentlich keine echte Menstruation, sondern eine sogenannte Entzugsblutung. Diese Entzugsblutung wird ausgelöst, wenn der Hormonspiegel absinkt – zum Beispiel während der Pillenpause oder bei Einnahme von Placebotabletten. Dieser vorgegebene Rhythmus kann dazu führen, dass die Blutung früher einsetzt als die natürliche Menstruation.

1. Beginn einer neuen Verhütungsmethode

Wenn Sie mit einer neuen hormonellen Verhütungsmethode beginnen, muss sich Ihr Körper an die veränderten Hormonspiegel gewöhnen. In den ersten Monaten können Zwischenblutungen auftreten oder die Blutung kann früher einsetzen als erwartet. Sobald sich der Körper an die Hormone angepasst hat, pendelt sich der Zyklus oft ein, und die Blutung tritt regelmäßig in den vorgegebenen Intervallen auf.

2. Veränderung der Hormonkonzentration

Ein Wechsel der Pille oder das Umsteigen auf ein anderes Verhütungsmittel mit einer anderen Hormonkonzentration kann den Zyklus durcheinanderbringen. Wenn die neue Pille zum Beispiel eine geringere Hormondosis enthält, kann es sein, dass die Entzugsblutung früher einsetzt. Dies ist in der Regel nicht bedenklich, sollte sich aber nach einigen Zyklen stabilisieren.

3. Einnahmefehler oder Unregelmäßigkeiten

Wenn Sie die Pille nicht regelmäßig einnehmen, eine Pille vergessen oder zu spät einnehmen, kann dies ebenfalls dazu führen, dass die Blutung vorverlegt wird. Der Hormonspiegel im Körper sinkt in solchen Fällen ab, was eine vorzeitige Entzugsblutung auslösen kann.

Kondomanwendung, vorverlegen

Was sind die häufigsten hormonellen Verhütungsmethoden?

Es gibt verschiedene hormonelle Verhütungsmethoden, die den Zyklus beeinflussen können:

  • Kombinationspille: Enthält Östrogen und Gestagen und wird in einem festen Rhythmus eingenommen (21 Tage mit Hormonen, 7 Tage Pause oder Placebo).
  • Minipille: Enthält nur Gestagen und wird durchgehend ohne Pause eingenommen.
  • Hormonpflaster: Wird auf die Haut geklebt und setzt Hormone kontinuierlich frei. Nach drei Wochen folgt eine Woche ohne Pflaster.
  • Vaginalring: Wird in die Scheide eingesetzt und bleibt dort drei Wochen lang, bevor er für eine Woche entfernt wird.
  • Hormonspirale: Gibt über mehrere Jahre geringe Mengen Gestagen ab, wodurch die Menstruation oft leichter oder unregelmäßiger wird.

Wie lange dauert es, bis sich der Zyklus stabilisiert?

In der Regel braucht der Körper etwa drei bis sechs Monate, um sich an eine neue hormonelle Verhütungsmethode anzupassen. Während dieser Zeit können Unregelmäßigkeiten wie vorgezogene Blutungen, Schmierblutungen oder längere Zyklen auftreten. Nach dieser Anpassungsphase sollte die Blutung wieder in regelmäßigen Abständen auftreten. Wenn dies nicht der Fall ist, sollten Sie mit Ihrem Frauenarzt sprechen, um mögliche Ursachen zu klären.

verschieben

Ist eine vorgezogene Blutung ein Grund zur Sorge?

Eine vorgezogene Blutung durch hormonelle Verhütung ist in den meisten Fällen unbedenklich. Sie ist oft nur ein Zeichen dafür, dass sich der Körper an die veränderten Hormonspiegel anpasst. Sollten jedoch anhaltende Zwischenblutungen, starke Schmerzen oder ungewöhnlich starke Blutungen auftreten, ist es ratsam, ärztlichen Rat einzuholen. Manchmal kann ein Wechsel des Verhütungsmittels oder eine Anpassung der Hormondosis notwendig sein.

Fazit

Hormonelle Verhütungsmittel können den Zyklus beeinflussen und dazu führen, dass die Periode vorverlegt wird. Dies geschieht oft, wenn der Körper sich an die neuen Hormone gewöhnt oder wenn es zu Einnahmefehlern kommt. Meistens stabilisiert sich der Zyklus nach einigen Monaten, und die Blutungen treten in regelmäßigen Abständen auf. Wenn Sie jedoch anhaltende Probleme oder Beschwerden haben, sollten Sie Ihren Frauenarzt konsultieren. Mit der richtigen Beratung und einer passenden Verhütungsmethode können hormonelle Schwankungen minimiert und ein regelmäßiger Zyklus erreicht werden.

Das könnte dir auch gefallen