Für viele Menschen ist ein Saunabesuch die perfekte Möglichkeit, um zu entspannen und etwas für die Gesundheit zu tun. Doch wie sieht es während der Schwangerschaft aus? Können werdende Mütter bedenkenlos in eine gehen, oder besteht ein Risiko für das ungeborene Kind? In diesem Artikel klären wir, ob es während der Schwangerschaft erlaubt ist, welche Vorsichtsmaßnahmen zu beachten sind und welche Alternativen es gibt.

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ToggleWarum Sauna in der Schwangerschaft ein sensibles Thema ist
Die Wärme kann sich auf den Kreislauf und die Körpertemperatur auswirken. In der Schwangerschaft spielt die Temperaturregulierung des Körpers eine besonders wichtige Rolle, da eine Überhitzung das Wohlbefinden der Mutter beeinträchtigen und in seltenen Fällen auch das Baby belasten kann.
Dennoch gibt es keine pauschale Empfehlung, saunieren während der Schwangerschaft zu meiden. Vielmehr kommt es darauf an, den eigenen Körper gut zu kennen und auf die Signale zu achten. Für Frauen, die bereits vor der Schwangerschaft regelmäßig in eine gegangen sind, ist der Körper oft besser an die Wärme gewöhnt. Für Neulinge ist dagegen mehr Vorsicht geboten.
Welche Vorteile kann Sauna während der Schwangerschaft haben?
Einige Frauen empfinden Saunagänge auch in der Schwangerschaft als wohltuend. Zu den potenziellen Vorteilen zählen:
- Entspannung und Stressabbau: Die Wärme kann Muskeln lockern, Verspannungen lösen und zu einem entspannten Körpergefühl beitragen.
- Förderung der Durchblutung: Gänge können die Durchblutung anregen, was für eine bessere Sauerstoffversorgung der Muskulatur sorgt.
- Stärkung des Immunsystems: Regelmäßige Besuche können die Abwehrkräfte stärken, was besonders in der Schwangerschaft von Vorteil sein kann.
Es gibt also durchaus positive Effekte, die ein Besuch für Schwangere haben kann. Entscheidend ist jedoch, wie gut die werdende Mutter die Wärme verträgt und ob die Gänge in einem moderaten Rahmen bleiben.

Wann ist Vorsicht geboten?
Während es für viele Frauen unproblematisch ist, gibt es bestimmte Umstände, unter denen ein Besuch vermieden werden sollte:
1. Frühschwangerschaft
In den ersten Wochen der Schwangerschaft erfolgt die Organbildung des Babys. In dieser Phase ist der Körper der Mutter oft empfindlicher, und die Gefahr einer Überhitzung kann theoretisch die Entwicklung des Kindes beeinträchtigen. Während es keine eindeutigen wissenschaftlichen Beweise gibt, die moderate Besuche in der Frühschwangerschaft als gefährlich einstufen, raten viele Ärzte zur Vorsicht, insbesondere bei hohen Temperaturen oder sehr langen Saunagängen.
2. Kreislaufprobleme
Schwangere Frauen, die zu Schwindel, niedrigem Blutdruck oder Kreislaufproblemen neigen, sollten auf Besuche verzichten. Die Hitze kann den Kreislauf zusätzlich belasten und das Risiko für Unwohlsein erhöhen.
3. Risikoschwangerschaft
Frauen, die bereits Komplikationen wie vorzeitige Wehen, Blutungen oder andere Schwangerschaftsprobleme hatten, sollten Saunagänge mit ihrem Arzt besprechen. In vielen Fällen wird empfohlen, darauf zu verzichten, um keine zusätzlichen Belastungen zu provozieren.
4. Fortgeschrittene Schwangerschaft
Im letzten Drittel der Schwangerschaft wird der Körper stärker belastet, und die Gefahr von Überhitzung steigt. Auch wenn viele Frauen in dieser Phase weiterhin gehen, ist es wichtig, die Sitzungen kurz zu halten und auf sehr heiße Saunen zu verzichten.
Worauf Schwangere bei einem Saunabesuch achten sollten
Wenn Sie als Schwangere gerne in die Sauna gehen möchten, sollten Sie einige Vorsichtsmaßnahmen beachten:
- Temperatur wählen: Wählen Sie eine mildere, etwa eine Biosauna oder ein Dampfbad mit Temperaturen um 60 Grad Celsius. Sehr heiße Saunen mit über 90 Grad Celsius sind weniger empfehlenswert.
- Dauer begrenzen: Bleiben Sie nicht zu lange. Zehn bis fünfzehn Minuten sind in der Regel ausreichend, um von den positiven Effekten zu profitieren, ohne den Körper zu überlasten.
- Hydration: Trinken Sie vor und nach dem Gang ausreichend Wasser, um den Flüssigkeitsverlust auszugleichen.
- Pausen einlegen: Gönnen Sie Ihrem Körper nach jedem Gang eine Pause. Kühlen Sie sich sanft ab und ruhen Sie sich aus, bevor Sie einen weiteren Saunagang machen.
- Auf den Körper hören: Achten Sie darauf, wie Sie sich fühlen. Sobald Schwindel, Übelkeit oder Unwohlsein auftreten, brechen Sie den Saunabesuch ab und suchen Sie einen kühleren Ort.

Alternativen zur Sauna in der Schwangerschaft
Wenn Sie Bedenken haben oder von Ihrem Arzt dazu geraten wurden, auf die Sauna zu verzichten, gibt es viele andere Möglichkeiten, sich zu entspannen und das Wohlbefinden zu fördern:
- Warme Bäder: Ein warmes Bad zu Hause kann ebenso entspannend wirken wie ein Saunagang. Achten Sie darauf, dass die Wassertemperatur angenehm, aber nicht zu heiß ist.
- Schwimmen: Bewegung im Wasser ist nicht nur entspannend, sondern auch gelenkschonend und fördert die Durchblutung. Viele Schwangere empfinden das Schwimmen als wohltuend.
- Massage: Eine speziell für Schwangere geeignete Massage kann Verspannungen lösen und Stress abbauen.
- Yoga oder Meditation: Diese sanften Methoden helfen, Körper und Geist in Einklang zu bringen und Stress effektiv abzubauen.
Fazit
Ob Sauna während der Schwangerschaft erlaubt ist, hängt von Ihrer individuellen Situation ab. Für gesunde Frauen, die bereits vor der Schwangerschaft regelmäßig in die Sauna gegangen sind, kann ein Saunabesuch oft auch während der Schwangerschaft unproblematisch sein. Wichtig ist jedoch, auf milde Temperaturen, kürzere Sitzungen und ausreichend Flüssigkeitszufuhr zu achten.
Frauen mit Risikoschwangerschaften, Kreislaufproblemen oder in den ersten Wochen der Schwangerschaft sollten vorsichtig sein und im Zweifelsfall auf die Sauna verzichten. Konsultieren Sie Ihren Arzt, um eine fundierte Entscheidung zu treffen, und hören Sie stets auf die Signale Ihres Körpers. Entspannung und Wohlbefinden sind während der Schwangerschaft besonders wichtig – ob in der Sauna oder mit sanften Alternativen.